Die vor dem 19. Jahrhundert in Deutschland weit verbreiteten Haussegen sollten das Haus beschützen und seine Bewohner zur Gottesfurcht ermahnen.

Ursprünglich wurden sie direkt auf die Wand aufgebracht oder in das Gebälk geschnitzt.
 

Später kamen Tafeln mit meist von einer dekorativen Verzierung umgebenen oder in ein Bildmotiv hineingesetzten Sprüchen auf, die an die Wand gehängt wurden.
Ab 1880 waren gestickte Haussegen weit verbreitet. Diese wurden häufig mit kleinformatigen Chromolithografien (auch Chromos oder Oblaten genannt) oder mit getrockneten Edelweißblüten und Farnkräutern verziert. Gerne wurden sie auch mit Églomisés, einer Hinterglastechnik, kombiniert. Gestickte Haussegen waren damals ein beliebtes Hochzeitsgeschenk.